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Umgang mit Terminabsagen als Tätowierer und Geschäftsinhaber

 

Als Tätowierer sind wir nicht nur Künstler, sondern auch Geschäftsinhaber. Unsere Aufgabe besteht darin, auf der Haut unserer Kunden Geschichten zu erzählen, während wir gleichzeitig die Balance zwischen Kunst und Kundenservice finden müssen. Eine ständige Herausforderung, der wir uns immer wieder stellen müssen, sind unter anderem Terminabsagen von Kunden. Diese Situation betrifft nicht nur uns als Tätowierer, sondern hat auch Auswirkungen auf unsere Kunden und unser Unternehmen.

Warum Kunden Termine absagen

Die Gründe für Terminabsagen sind so vielfältig wie die Motive, die wir auf die Haut unserer Kunden bringen. Manchmal sind es finanzielle Engpässe, die Kunden dazu zwingen, ihren Termin zu stornieren. In anderen Fällen verschieben sich Prioritäten, und unsere Arbeit rückt in den Hintergrund, die Termine werden in der Prioritätenliste nach hinten geschoben. Und ja, es gibt Momente, in denen Kunden vergessen, rechtzeitig Urlaub für ihren Tattoo-Termin zu beantragen. Wir verstehen, dass das Leben manchmal unvorhersehbar ist, das ist unser tägliches Brot.

Die Auswirkungen auf uns

Für uns als Tätowierer bedeuten Terminabsagen nicht nur einen Verlust an Einkommen, sondern auch enormen zusätzlichen organisatorischen Aufwand. Außerdem ist jeder geplante Termin nicht nur eine Gelegenheit, kreative Kunstwerke zu schaffen, sondern auch ein Versprechen an unsere Kunden. Doch wenn diese Termine kurzfristig abgesagt werden, trifft uns nicht nur der finanzielle Verlust, sondern es entsteht auch ein Dominoeffekt.

Jedes unnötig oft verschobene Projekt bedeutet, dass andere Kunden die Chance auf einen Termin verlieren. Die Zeit, die für die Planung und Organisation eines Termins aufgewendet wurde, könnte stattdessen einem anderen Kunden zugutekommen. Dies kann zu Frustration führen, sowohl bei uns als auch bei den Kunden, die auf einen Tattoo-Termin warten oder erst gar keinen bekommen haben, weil das Terminbuch schlicht und einfach voll erscheint.

Unser Ziel: Einen reibungslosen Tattoo-Termin

Es ist unser Ziel, nicht nur großartige Tätowierungen zu schaffen, sondern auch ein reibungsloses und zufriedenstellendes Erlebnis für unsere Kunden zu gewährleisten. Wenn Termine kurzfristig abgesagt oder häufig verschoben werden, wird dies beeinträchtigt und die Gesamtleistung unseres Studios kann leiden. Daher sind klare Richtlinien und offene Kommunikation entscheidend, um sicherzustellen, dass Termine so effizient wie möglich verwaltet werden und alle Kunden die bestmögliche Betreuung erhalten.

Stornierungs- und Terminverschiebungsrichtlinien

Um mit dieser Herausforderung umzugehen, haben wir klare Stornierungs- und Terminverschiebungsrichtlinien entwickelt. Diese Richtlinien sollen fair sein und gleichzeitig die Belange unserer Kunden und unsere eigenen berücksichtigen. Zum Beispiel haben wir eine Verschiebungsfrist festgelegt, um sicherzustellen, dass wir genügend Zeit haben, den Termin neu zu organisieren, sollte ein Kunde absagen müssen. Bei Stornierungen innerhalb dieser Frist passiert erstmal nichts.

Natürlich klären wir dich zur Terminvereinbarung über unsere genauen Richtlinien auf. Wir möchten sicherstellen, dass du vollständig über unsere Stornierungs- und Terminverschiebungsrichtlinien informiert bist. Unser Ziel ist es, dass sowohl unsere Kunden als auch wir einen angenehmen und erfolgreichen Tattoo-Termin haben, und Transparenz ist uns dabei sehr wichtig.

Kommunikation ist der Schlüssel

Wir betonen immer wieder die Bedeutung der Kommunikation. Kunden sollten verstehen, dass wir als Tätowierer ein Unternehmen führen und unsere Zeit genauso wertvoll ist wie die der Kunden. Gleichzeitig sind wir offen dafür, die Umstände und Bedenken unserer Kunden zu verstehen und zu berücksichtigen. Durch offene Gespräche können Missverständnisse vermieden werden, und gemeinsam können wir Lösungen finden. Gerade bei dem Thema Geld ist es wichtig offen darüber zu sprechen, man kann z.B. vor der Terminvereinbarung großer Projekte die einzelnen Termine weiter auseinanderlegen, um den nötigen Puffer zu schaffen.

Wir möchten, dass unsere Kunden verstehen, wie ihre Absagen unsere Arbeit und unser Leben beeinflussen. Jeder Termin, der nicht stattfinden kann, bedeutet für uns einen erheblichen Verdienstausfall und ist gleichzusetzen als würdest du von deinem Chef nach Hause geschickt werden, weil nichts zu tun ist, fordert gleichzeitig von dir, dass du dir aber ein Konzept überlegst, wie du diese Ausfallzeit füllst, für diesen Tag aber Lohnabzug erhältst. Das ist sicherlich keine angenehme Situation, oder? Stell dir vor, das passiert an mehreren Tagen im Monat.

Wir versuchen, flexibel und verständnisvoll zu sein, gleichzeitig müssen wir aber auch an unser Unternehmen und Familie denken. Ja, es ist ein ständiger Balanceakt. Um jedoch Ungerechtigkeiten vorzubeugen, möchten wir zwischen unseren Kunden eigentlich keine Unterschiede machen und alle gleichbehandeln. Bedeutet keine Ausnahmen zu machen, was dann wieder zu den nächsten Konflikten führen kann, ein Kunde, der uns über viele Jahre zuverlässig begleitet sollte nicht so behandelt werden wie ein Kunde, den wir einmal gesehen haben, weil er 4 von 5 Terminen abgesagt hat. Wo zieht man die Grenze, wann macht man Unterschiede. Wer ist Stammkunde, wer nicht.

 

 

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